Grob gesehen gibt es heute zwei Teile:
1.ALMA
2.Archiv Systeme / Software

ALMA – was blieb mir von der Einleitung? Die Bibliothekssoftware ALMA ist von ExLibris und cloudbasiert. Als grossen Vorteil nannten die Referentinnen, dass es ein URM (United Resource Management System) ist, also alles in einem System. Über die “Idea Exchange” (?), kann man Änderungsvorschläge vorbringen und die Stimme SLSP habe dank den vielen Mitgliedern ein gewisses Gewicht. Es gibt drei Bereiche in der Software:

  • Community Zone / Gemeinschaftsbereich:
    E-Ressourcen, Normdaten,…
  • Network Zone / Netzwerkzone:
    Titelaufnahme, SLSP Bibliotheken,…
  • Institute Zone / Institutionsbereich:
    Aktivierung der Bestände, Signaturen, Zugriff auf E-Ressourcen,…

Wenn ich es richtig verstanden habe, kann in der Community Zone nach einem eBook gesucht und für die eigene Bibliothek, also die Institute Zone aktiviert werden. Im Institutionsbereich ist die Anpassung einzelner Angaben (zB Verlinkung oder bei Zeitschriften der Bestandeszeitraum) möglich. Wenn allerdings auf der Ebene der Community Zone im selben Bereich die Angaben eines Titels verändert werden, überschreibt es diese auch in der Institute Zone. Veränderbar, zumindest in einem kleinen Rahmen, ist ebenfalls die View. Dazu wird ein Paket mit HTML, CSS, Java Script etc geöffnet und bearbeitet. Die Anpassungen werden in Echtzeit angezeigt. Aber die vorgegebene View ist auch ohne diesen anwendbar.

Unter dem Titel “Strategische Spielereien” sammelten wir in Gruppen Stichworte / Antworten zu

  • Argumentation gegenüber Träger / Direktion
  • Motivation und Kommunikation der beteiligten Bibliotheken
  • Technische Alternativen Pro und Contra

Damit ich nicht einfach Copy/Paste aus dem gemeinsamen Dokument mache, versuche ich hier eine kleine Auswahl zusammengefasster Punkte zu nennen:

  • Beim Change zu ALMA ist es wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Bibliothek frühzeitig, regelmässig und ausführlich zu informieren. Ebenso eine fachliche Begleitung: Superuser, Testsysteme, Support, etc . Eine Kollegin erwähnte in diesem Zusammenhang, dass die von ExLibris zu Verfügung stehenden Lernvideos alle in Englisch seien und auf die jeweiligen Verhältnisse der Bibliotheken in Amerika und nicht in der Schweiz eingehen. Diese muss man somit separat neu erstellen.

  • Ein grosser Vorteil ist die Verknüpfung mit anderen Bibliotheken, also die Nutzung eines grossen “Wissenspool”. Für kleinere Fachhochschulbibliotheken ist dies wichtig, damit die Studierenden auf genügend Ressourcen für die Ausbildung zurückgreifen können.

  • daran anzuknüpfen ist aber auch das Problem, dass man durch die Cloudlösung vom Anbieter ExLibris abhängig ist und Bedenken bezüglich des Datenschutzes genannt werden.

Zum Thema ALMA, resp. zum Start von SLSP hier noch ein Link zu einem kritischen/reiserischen Artikel aus der WochenZeitung: https://www.woz.ch/-b596

Archivsysteme / -software
Stichwörter wie “Provinenz” und “ISAD(G)” liessen in mir nicht nur gute Erinnerungen aufkommen. Ich fand in meiner Zusammenfassung für die Prüfung im ersten Semester die Aufstellung, dass es für die Erschliessung zuerst Ordnung brauche. Da wird zwischen dem Pertinenzprinzip und dem Provinenzprinzip unterschieden. Also nach Thema/Sachgebiet geordnet oder nach Herkunft geordnet. Das erstgenannte ist aber in der Schweiz nicht mehr üblich. Nach der Ordnung kommt die Verzeichnung. Und hier notierte ich mir ebenfalls die 6 obligatorischen Verzeichnungselemente: Signatur, Titel, Entstehungszeitraum, Verzeichnungsstufe, Umfang, Provinenzstelle. Da schliesst sich doch mal ein Kreis!

Auch EAD liess sich ein Semester später in “Archivische Erschliessung” finden.

  • Standart zur formalen Beschreibung von Findmitteln
  • kompatibel mit ISAD(G)
  • XML-Schema
  • dient als Austauschformat => ISAD(G) kann man auch als Austauschformat benützen, doch ist dann mit Verlust zu rechnen. Hier im Modul BAIN wurde darauf hingewiesen, dass das Regelwerk ISAD(G) gerade in bezug auf die Digitalisierung nicht mehr aktuell sei und von einem Umstieg auf RiC (Records in Context) gesprochen wird. Da ich dazu nichts in den Unterlagen finden konnte, machte ich mich schnellschnell auf Wikipedia schlau: https://de.wikipedia.org/wiki/Records_in_Contexts

Zur letzten Übung mit Archiv Spaces gibt es nicht viel zu sagen. Es funktionierte (im Gegensatz zu meinem Webex) doch bei der Bedienung ging es mir wie den meisten Mitstudierenden. Die Vielzahl der Felder ist mehr verwirrend und die möglichen Zusammenhänge von Accession und Resource sind nicht klar. Letztenendes wäre es eine Frage der Übung, resp “learning by doing”.